Milchsäure

Trotz seines Namens ist Milchsäure meistens vegetabil, wird also aus Pflanzen hergestellt.

Es gibt allerdings verschiedene Arten von Milchsäure, nämlich rechtsdrehende, linksdrehende und Mischungen, von denen das sogenannte Racemat unter anderem aus Sauermilch gewonnen wird, also manchmal direkt tierischen Ursprungs ist.

Die Herstellung von Milchsäure erfolgt zum Großteil (von mindestens 70%) durch die Fermentation von pflanzlichen Kohlenhydraten wie Mais und anderen stärke- und zuckerreichen Pflanzen.

Auch synthetische Herstellung auf petrochemischer Basis ist möglich.

Milchsäure ist nur dann nicht vegan, wenn die verwendeten Milchsäurebakterien auf einem tierischen Nährboden gezüchtet worden sind. 

Bei Zweifeln fragen Sie also den jeweiligen Hersteller oder konsumieren gezielt vegane Produkte.

 

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EINSATZ

In Nahrungsmitteln, in Futtermitteln für Tiere, in Spül- und Waschmitteln, sowie Kosmetika.

Als Lebensmittelzusatzstoff trägt Milchsäure die Bezeichnung E 270. (Zum Weiterlesen: Farbstoffe.)
Dabei wird meist nicht klargestellt, woher genau die Milchsäure stammt.
Manchmal werden Zweifel mit „vegetabil“ aus der Welt geräumt.

Milchsäurebakterien kommen überall vor: in Getreide, in kohlenhydratreichen Pflanzen, im Wasser, in der Luft, in Sauerkraut, in tierischem (inklusive menschlichem) Gewebe.

Es ist also nicht nötig, Milchsäurebakterien aus Sauermilchprodukten „abzuzapfen“. Dadurch erklärt sich auch die Tatsache, dass von der Vegan Society als vegan deklarierte Joghurts tatsächlich vegan sind. 

Denn Milchsäurebakterien kommen überall vor und benötigen lediglich ein gutes Nährmedium.

Weitere Beispiele:

Sauerkraut wird einfach nur in Stücke geschnitten und stehengelassen. Die in der Pflanze und im Wasser enthaltenen Milchsäurebakterien leiten die Fermentierung ein.

Sauerteig entsteht ganz einfach durch ein Mehl-Wasser-Gemisch.
Industriell werden allerdings oft noch Milchsäurebakterien hinzugefügt, die von verschiedenen Nährmedien stammen. 
Hier lohnt sich also ein Nachfragen.

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WOZU IST MILCHSÄURE GUT?

Brote aus Sauerteig, der mithilfe der Milchsäuregärung hergestellt wird, halten länger als nicht gesäuerte Brote.

Das liegt vor allem daran, dass Milchsäurebakterien sich ein saures Milieu schaffen und dabei die Anwesenheit von Fäulnisbakterien reduzieren oder sogar eliminieren.

Äußerlich und innerlich angewandt ist Milchsäure sehr wirksam bei der Wiederherstellung eines gesunden pH-Wertes der Vulven- und Vaginalschleimhaut bei Trockenheit und Überreizung.

Viele Intimpflegeduschgels beinhalten daher Milchsäure. (CD Intim Duschlotion enthält zum Beispiel vegetabile).

Immer mehr Hersteller vermerken auf ihren Verpackungen, woher genau die Milchsäure stammt. 

„Vegetabil“, „ohne tierische Inhaltsstoffe“ und „vegan“ sind aussagekräftige Bezeichnungen. 

Bei Unsicherheit fragen Sie den Hersteller direkt oder konsumieren Sie von Anfang an 100% vegane Kosmetikprodukte.