Leben

Vegan Abnehmen

Sie wollen vegan abnehmen? Für die einen ist vegane Ernährung aufgrund von Fehlinformationen eine Mangelernährung, die sich für nichts außer das Abspecken eignet.

Mit veganer Ernährung abzunehmen sei nur schwer möglich – sagen die anderen.

Ihr Argument ist, dass vegane Ernährung zwangsläufig kohlenhydratreich sein muss
(dieser Trugschluss kommt auch bei der veganen Hunde- und Katzenernährung immer wieder vor).

Da wir uns an anderen Stellen der Seite mit der Vielseitigkeit pflanzlicher Nahrung auseinandersetzen,
konzentrieren wir uns hier auf das Argument mit den Kohlenhydraten.

Vegan = Kohlehydrate?
– Nicht unbedingt.

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Viele Menschen gehen davon aus, dass man nur mit proteinreicher Kost – fettarmem Fisch, Hühnerbrust und ein bisschen Salat als Magenfüller abnehmen könne. Eine solche Kost ist nicht nur nicht vegan, sondern nach jeglichen Ernährungserkenntnissen ungesund.

[Der Vater aller proteinreichen Diäten, Robert Atkins, starb Zeitungsberichten zufolge übergewichtig (mit 116 kg bei 1,82 m).]

Das menschliche Gehirn braucht ausreichend Kohlenhydrate um zu funktionieren.

Kohlenhydratarme Kost steht mit Erschöfungszuständen aller Art, vor allem aber mit Konzentrationsstörungen und Depressionen in Verbindung.

Vegane Rohköstler berichten immer wieder, dass sie sich durch einen hohen (rohen) Obst-Anteil in ihrer Ernährung nicht nur von Übergewicht, sondern auch von Depressionen geheilt haben.

Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Fruktose kann ganz einfach abgebaut werden, füttert das Gehirn und wandert schneller in die Kohlenhydratspeicher der Muskeln als langkettige Kohlenhydrate wie Stärke.

Das bedeutet ein schnelleres Eintreffen des Sättigungsgefühls bei gleicher Kalorienmenge.

Stärke wird eher in Form von körpereigenem Fett gespeichert als Fruktose. (Daher kriegt man von 1 Kilo Pasta schneller einen Bauch als von 10 Kilo Wassermelone. Probieren Sie es aus.)

Und sieht man Obst nicht an, dass es Depressionen killt?

Da viele “Ernährungsexperten” Zucker mit Zucker gleichsetzen und Kohlenhydrate ganz allgemein (für Abnehmzwecke) verteufelt haben, wird Obst leider immer mehr als Süßigkeit angesehen.

Das ist Unsinn. Falls Sie an keiner Fruktose-Unverträglichkeit leiden, ist Obst (gleich neben Gemüse) ihr bester Verbündeter.

Vor allem Frauen sollten sich aus Angst vor “Kalorien” nicht das Obst verkneifen, da Vitamin C, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe die Verwertung von wichtigen Mineralien, allen voran Eisen, sehr stark verbessern.

Wer dennoch auf eine Atkins-Version der veganen Ernährung pocht, kann sich von Seitan, Nüssen und Soja ernähren.

Das nennen Sie dann aber bitte nicht “vegane Ernährung”, denn von einer so einseitigen Ernährung werden sie nicht lange gesund bleiben, genauso wenig wie bei der konventionellen Form der Atkins-Diät (Butter, Fleisch, Fisch und zumindest in den ersten 2 Wochen unter 20 g Kohlenhydrate, was Brot und Obst praktisch ausschließt).

Eine ungesündere Form der menschlichen Ernährung als eine kohlenhydratarme und proteinreiche gibt es nicht, egal, ob vegan oder nicht.

Wenn Sie Herz und Nieren ganz enorm belasten möchten, dann müssen Sie diesen Weg wohl einschlagen. Aber fragen Sie vorher bitte Ihren Arzt oder Ökotrophologen.

Warum nur vegan abnehmen?
Warum nicht vegan bleiben?

Viele Menschen möchten vegan abnehmen, da sie eine pflanzliche Ernährung mit “gesundem Verzicht” in Verbindung bringen.

Dauerhaft “so zu leben” könnten sie sich aber nicht vorstellen.

Eine Folge dieser tiefsitzenden Überzeugung ist, dass viele Frauen einseitige und (zufällig pflanzliche) Diäten à la “2 Orangen zum Mittagessen und einen Salat am Abend” starten, abbrechen, und vegane Ernährung als spartanisch abstempeln.

So eine Selbstkasteiung muss nicht sein bzw. geht auch omnivor.

Wenn Sie vegan abnehmen wollen, essen Sie also bitte einfach üppig, abwechslungsreich und fettarm.

Vegane Rezepte erforschen

Vegan abnehmen –  Einfach und Gesund

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Hören Sie auf, Kalorien zu zählen und essen Sie sich von nun an jeden Tag an Obst und Gemüse satt.

Wenn Sie Obst bevorzugen, haben Sie keine Angst vor den Kalorien/Kohlenhydraten, sondern greifen Sie zu, sparen Sie am Fett in anderen Nahrungsmitteln und warten Sie ab, was passiert.

Falls Sie Kalorien zählen, reduzieren Sie Ihre Kilokalorienanzahl nicht unter 1500, sondern bewegen Sie sich lieber mehr.

Sonst nehmen Sie zwar ab, verlangsamen aber Ihren Stoffwechsel indem Sie Muskelmasse verlieren.

Sie wollen aber vermutlich kein energieloser “Sack voller Knochen” sein, sondern gesund, glücklich, straff und schlank. Also bewegen Sie sich auf eine Art, die Ihnen Spaß macht.

Spaß ist wichtig, sonst lässt sich keine Routine etablieren.

Obst liefert Ihnen Energie für Gehirnaktivität und Bewegung, Gemüse und Hülsenfrüchte liefern Ihnen ausreichend Protein, Ballaststoffe halten Ihre Verdauung in Schwung, liefern außerdem wichtige Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium. Kalorienarme Getränke und Bewegung dürften sich von selbst verstehen.

Wenn wir all das noch (optional) durch ein wenig Soja und/oder Seitan, (besser noch) Nüsse und Vollkorn ergänzen, führen Sie ihrem Körper mehr ausreichend Protein zu.

Ganz alter Trick, der eigentlich auch keiner ist: Gehen Sie sparsam mit Fetten und Alkohol um – und, ganz wichtig – essen Sie ab und zu einen veganen Burger, ein oder zwei Stück veganen Kuchen und was Sie sonst noch gerne mögen oder mal probieren wollen.

Enthalten Sie sich nichts vor. Es kommt auf die Menge an.

Und schon sind wir wieder bei der veganen Ernährungspyramide, welche nicht nur zum Abnehmen taugt, sondern auch für alle anderen Lebensphasen.

Ein Schwerpunkt auf Obst und Gemüse liefert genau das, was wir brauchen um dauerhaft gesund und schlank zu bleiben: eine fettarme und nährstoffreiche Ernährung.

Vegane Rezepte

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