Mittagessen oder Abendessen

Sushi Vegan

Lecker, Gesund und vielseitig – Natürlich ohne Fisch.

Sushi stammt ursprünglich aus Japan und wird oft fälschlich mit “roher Fisch” übersetzt. In der japanischen Schrift 寿司 steht das erste Zeichen für ein “langes Leben”. Das Wort Sushi meint wahrscheinlich “sauer/säuerlich”. In der Wortherkunft geht es also an keiner Stelle um ein Gericht welches zwangsläufig Fisch enthält, vielmehr wird sich auf den gesäuerten Reis bezogen.

 

Das Wichtigste ist demnach der Reis, eine Rundkorn-Sorte wie z.B. banaler Milch-Reis. Speziell als Sushi-Reis deklarierter Reis (z.B. “Koshihikari” oder “Nishiki“) ist im Vergleich aber deutlich teurer als gewöhnlicher Milch-Reis (in jedem Supermarkt findet sich hier eine Hausmarke ab 1€/Kg). Für einen besonderen Anlass kann man das investieren, wer aber wirklich oft Sushi machen möchte, kann mit Milch-Reis eine Menge Geld sparen und ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen. Jeder “Feinschmecker” wird das natürlich vehement ablehnen.

Die Reis-Zubereitung

Zutaten:

  • 500 g Rundkornreis
  • 800 ml Wasser
     Würzung:
  • 150 ml Reisessig
  • 1 TL Salz (leicht gehäuft)optional)
  • 1 EL Zitronensaft (optional)
  • 1 EL Zucker (variabel/austauschbar) 
  • 1 EL Sesamöl “geröstet” (

Rundkorn-Reis zeichnet sich durch einen hohen Stärkegehalt aus, welche sich in einer Art feinen Staub auch auf jedem Korn befindet, darum ist es sehr wichtig, den Reis vor dem Kochen gründlich zu waschen damit der Reis später nicht zu klebrig/matschig wird. Für die Zubereitung ist ein Topf mit Deckel genauso geeignet wie jeder Reiskocher. Es gibt verschiedene Methoden den Reis zu kochen und jeder schwört auf seine, das muss man für sich selbst herausfinden. Traditionell lässt man den Reis vor dem Kochen ~30min in kaltem Wasser etwas quellen. Auf 500g Reis empfehlen wir 800ml Wasser. Wenn man keinen Reiskocher hat, lässt man den Reis im Topf mit geschlossenem Deckel 2min aufkochen und weitere 10 auf niedrigster Stufe ziehen (Vorsicht bei Gasherden, hier empfiehlt sich etwas mehr Wasser und umrühren, sonst brennt der Reis schnell an), anschließend den Topf vom Herd nehmen und min. weitere 15min bei geschlossenem Deckel ziehen lassen.

Jetzt ist es wichtig den Reis schnell abzukühlen, z.B. in ein größeres Gefäß umfüllen und auflockern. Anschließend den gewürzten Essig (Salz, Zucker usw. im Essig auflösen) unterheben und fertig ist die wichtigste Zutat für jedes Sushi.
 

Sushi-Variationen

Die gängigste Sushi-Variante wird “Maki” (巻き寿司 = Rollen-Sushi) genannt. Hierbei wird der fertige Reis auf einer gerösteten Algenmatte (meist Nori) verteilt und mit Hilfe einer Bambusmatte um eine Füllung gerollt. Die fertige Rolle wird anschließend in mundgerechte Stücke zerteilt. Ein gutes Sushi-Restaurant hat immer eine vegane Auswahl an verschieden gefüllten “Maki” wie z.B. Gurke, Avokado, Rettich und Karotten. Oft gibt es auch “Inari” = frittierte Tofutaschen gefüllt mit Sushi-Reis. 

Zuhause sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, nahezu alles was man eh schon mag, lässt sich auch in eine Sushi-Rolle packen. Von frischem oder gebratenem Tempeh, Tofu, Pilzen, Nüsse, Früchte (rote Papaya z.B. sieht aus wie Lachs, genauso wie geschälte, rote Paprika) bis Süßkartoffeln und Spargel oder Auberginen. Dazu kommt die große Auswahl an Fischalternativen, die es bereits auf dem Markt gibt. 

Selbst auf Kaviar muss man nicht verzichten. Es gibt sowohl Kaviar aus Algen als auch Kaviar aus verschiedenen, hochwertigen Pflanzenölen

Der “fischige” Geschmack kommt grundsätzlich aber von Algen und deren Fettsäuren (Omega 3). 
 

Beilagen, Soßen & Dips

Sushi schmeckt auch “ohne alles” aber mitunter sind die Beilagen auch das Beste daran und oft von Haus aus bereits vegan. Von Ingwer, scharfem Wasabi, dicker Sojasoße bis zu Wakame (Algensalat mit Sesam). Viele Restaurants bieten auch Variationen mit Frischkäse an, leider nicht vegan aber zu Hause kann man das sehr leicht auch in vegan umsetzen.

Fazit:

Sushi ist nicht nur lecker, sondern auch gesund, u.a. für den Darm: Kalter Reis enthält “resistente Stärke” die erst durch Fermentation durch Körpereigene Bakterien im Dickdarm in Energie umgewandelt wird und solange eher als Ballaststoff gesehen werden kann. Dazu kommt Jod und Omega 3 durch die Algenblätter, gepaart mit dem Verzicht von mit Schwermetallen und Antibiotika verseuchtem Fisch (selbst bei Wildfang ist Fisch kein gesundes Lebensmittel). Veganes Sushi hat also nur Vorteile, da kann man auch mal das Gewissen erwähnen: selbst wenn man Fischen gegenüber kein Mitleid empfindet, sind unsere Meere bereits global überfischt, zerstört und vergiftet. 

Und der Geldbeutel freut sich auch. Sushi lässt sich wirklich sehr einfach und günstig selbst herstellen, z.B. mit bereits erwähntem Milchreis und Nori aus dem Internet oder dem Asia-Markt “um die Ecke”.

 

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...