Leben

Vegan ist nicht teuer

Vegan ist nicht teuer. Vegane Ernährung kann extrem günstig gestaltet werden.

Zugegeben: Extras wie veganer Käse und veganes Joghurt können den Einkauf schnell mal etwas teurer machen bzw. einem Einkauf mit teuren, nicht-veganen Markenprodukten entsprechen.

Aber diese (veganen) Extras müssen nicht jeden Tag sein.

Generell ist vegane Ernährung sehr kostengünstig, vorausgesetzt, man kauft richtig ein.

Hier ein paar Tipps, die Sie nach Belieben in Ihren Alltag aufnehmen können.

Statten Sie sich mit günstigen, veganen Grundnahrungsmitteln aus, die man über längere Zeit problemlos lagern kann. 

Machen Sie sich darauf gefasst, dass sie mit diesen Tipps viel selber kochen und experimentieren werden, denn Fertigprodukte sind in der Regel teurer.

Zum Beispiel: 

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  • Getrocknete Bohnen und Hülsenfrüchte 

    (Konserven sind zur Not auch okay; da man die getrocknete Variante auch kochen muss, gibt es zwar kaum einen Unterschied bei dem Nährstoffgehalt, allerdings kommt man mit der getrockneten Variante deutlich günstiger weg. Und über Nacht eingeweicht, verdreifachen sie ihr Gewicht)

  • (Vollkorn-) Mehl und (vegane) Hefe zum Brot backen
  • (Vollkorn-) Mehl, Zucker, Backpulver, Vanillinzucker, Margarine und/oder Pflanzenöl zum Backen von Kuchen und süßen Stückchen

    Sojamehl oder No-Egg als günstiger und ergiebiger Eiersatz,

  • Haferflocken, Cornflakes, Erdnussflips, Nüsse, Kokosnussraspeln, Trockenobstmischungen, (vegane) Zartbitterschockolade als Snacks oder zum Mischen von selbstgemachten Müslis
     
  • Nudeln, Reis, Hirse, Buchweizen und anderes Getreide, Maisgries für Polenta und Griesbrei, Milchreis für veganen Milchreis
     
  • Sonnenblumenkerne sowie andere Kerne und Nüsse als fettreiche Geschmacksträger für selbstgemachte Pestos, Saucen und Brotaufstriche
     
  • Kartoffeln, Zwiebeln
     
  • Kartoffelmehl als Bindemittel und für vegane Schupfnudeln
  • Sauerkraut, Röstzwiebeln und in Essig oder Öl eingelegte Öliven und andere Pickles und Antipasti
     
  • Gewürze wie Vanille, Zimt, Ingwer, Curry (sehr eisenhaltig!) und getrocknete Kräuter, Röstzwiebeln, Sojasauce, Ketchup, passierte Tomaten, Tomatenmark, Senf

Fast all diese veganen Lebensmittel finden sie in jedem Discounter um die Ecke. Auch viele rein pflanzliche Fertigprodukte finden Sie hier, sofern Sie sich an eventuellen Spuren von Milch und Ei nicht stören.

Was gibt sonst noch günstig im Discounter?
 

  • Fleischersatzprodukte und Pflanzenmilch! Günstige Sojaschnitzel, rein pfanzliche Bratwürstchen, Tofu und Räuchertofu finden Sie oft inmitten von Tierleichen im Kühlregal.
  • Sojamilch, Soja-Reismilch und Hafermilch finde sie ebenfalls im Discounter.
     
  • In etwas teureren Läden wie Edeka (aber manchmal auch im Netto) finden Sie vegane Sprühsahne und Sojasahne zum Verfeinern von Saucen.
     
  • Es lohnt sich außerdem, Ausschau nach veganen Frühstückszerealien zu halten. Auch diese findet man im ganz normalen Lebensmitteldiscounter unter Produkten, die offensichtlich Milch enthalten. Schokoreispops in diversen Ausführungen haben oft rein pflanzliche Zutaten, werden nur leider oft mit nicht-veganen Produkten zusammen in derselben Anlage produziert. Entscheiden Sie, ob Ihnen das etwas ausmacht. 

    99%ig bewusst vegan einzukaufen (wobei wir großzügigerweise 1% für allerlei möglichen Spuren von Ei und Milch in diversen Nahrungsmitteln einräumen) bewirkt mehr Nachfrage nach rein-pflanzlichen Produkten als 100%ig nicht-bewusst einzukaufen.

  • Wenn Sie eine Tiefkühltruhe haben, decken Sie sich mit Tiefkühlgemüse ein! 
    Dieses ist meistens vorgeschnitten und erspart ihnen Zeit und Arbeit.

     
  • Brot, vor allem Vollkornbrot können Sie in der Regel bedenkenlos kaufen. Auf vielen Discounter-Brötchen und -Broten wird vermehrt darauf hingewiesen, ob das Produkt Laktose enthält und sogar auch, ob es vegan ist oder nicht. Vor allem Netto ist hier sehr hilfreich.
  • Marmeladen und Zuckerrübensirup gibt es ebenfalls überall. Zuckerrübensirup ist eine tolle und leckere Eisenquelle, mit der sie auch super backen können.
     
  • Sie finden vereinzelt auch vegane Schoko-Brotaufstriche in Discountern (die eventuell Spuren von Milch und Ei enthalten, ansonsten aber pflanzlich sind). Viele dieser Aufstriche enthalten allerdings Palmöl. Das ist auch bei teuren Schoko-Aufstrichen sehr oft der Fall.

    Die Palmölproduktion zerstört den Lebensraum vieler Tiere, darunter Orang Utans. Kaufen Sie daher lieber einen veganen Aufstrich im Fach- oder Versandhandel, wo vermerkt wird, welche Öle drinstecken und achten Sie darauf, dass Sie seltener Palmöl konsumieren.
     

Vegan ist nicht teuer! Pflanzen Sie doch einfach selber an.
 

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  • In der Küche, auf dem Balkon oder im Garten können Sie frische Kräuter anpflanzen. Vor allem Basilikum, Petersilie, Dill, Thymian und Tomaten gelingen schnell.

    Falls Sie nur eine Küche und keine Balkon haben, versuchen Sie es wenigstens mit einem Topf frischer Kräuter oder einem Keimglas für Getreide- und Bohnenkeimlinge.
     

  • Falls Sie einen Garten haben, können Sie sich gut über Obstbäume, Nussbäume und das Anpflanzen von Gemüse zumindest zum Teil selbstversorgen.
     

Täglich frisch Obst und Gemüse essen. 

Kaufen Sie frisches Obst und Gemüse ein. Vielleicht nicht täglich. Aber täglich welches essen sollten Sie.

Je nachdem, wie Sie es sich leisten können, kaufen Sie bio oder konventionell.

Es ist offensichtlich: Vegan ist nicht teuer und schon gar nicht “teurer”.

Wenn Sie hauptsächlich diese gesunden Basics einkaufen, können Sie sich leicht von 150 Euro bis 200 Euro im Monat pro Person ernähren. 

Je mehr frisches Obst und Gemüse Sie zusätzlich vernaschen, und je mehr exotisches Obst sowie Lebensmittel aus Bio-Anbau dazukommen, desto teurer werden Ihre Ausgaben für Lebensmittel leider. So ist – momentan!- das Leben.

Sie können sich außerdem bei Mundraub schlau darüber machen, wo sie gratis Obst und Gemüse mitessen können.

 

Außerdem: 

Das Buch “Eat Vegan On $4 a Day
zeigt ihnen in ausführlichen Beispielen auf Englisch, was wir hier gezeigt haben:

Vegan ist nicht teuer, dafür gesund.

Genauso möglich sind auch die Kombinationen teuer-und-ungesund sowie günstig-und-ungesund. Das dürfte aber schwierig sein, wenn man sich an bestimmte Mengenverhältnisse hält. 

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