Vegane Kunst – Diana Kalani bei SaatchiArt
Hochwertige Kunst und tierleidfreies Material schließen einander nicht aus.
Vegan lebende Menschen sind sehr oft in irgendeiner Weise kreativ tätig, sei es beruflich oder in ihrer Freizeit. Holistisches Denken bringt sowohl das Denken in Clustern als auch die Sorge um das Wohlergehen anderer mit sich.
Daher ist die Frage nach veganem Kunstmaterial kein Wunder, sondern eine Konsequenz jeder gewaltarmen bis gewaltfreien Lebensweise. Fragen Sie bei den unten beschriebenen Produkte bitte im Einzelfall beim Hersteller nach. Es handelt sich auf dieser Seite um Medien, die in der Regel NICHT vegan sind, bei denen man aber im Einzelfall nachfragen muss. Es ist ganz einfach sehr markenspezifisch.
„Meistens bis immer“ veganes Kunstmaterial
Falls man Ihnen keine sachkundige Antwort geben kann, bleibt Ihnen überlassen, ob sie weiterhin Produkte verwenden wollen, für deren Inhaltsstoffe sich der Hersteller nicht ausreichend interessiert. Ich persönlich finde es immer ein wenig zu seltsam, wenn mir jemand etwas verkaufen will ohne zu wissen, was er mir verkauft – vor allem bei der Möglichkeit von tierischen Bestandteilen.
Gunther von Hagens Körperwelten entsprechen schließlich auch nicht jedermanns Vorstellung von Pietät bzw. besuchen die meisten Menschen seine Ausstellung eher um sich zu gruseln als um die Schönheit der Anatomie zu genießen. Es sind wohl Leute wie der österreichische „Performance“-Schlächter Hermann Nitsch und diverse Berliner „Künstler“, die Kaninchen köpfen oder eine tote Kuh vom Kran fallen und ihren Körper am Boden zerschmettern lassen, die mich persönlich für eine vegane Lebensweise überzeugt haben.
Tiere können nicht wählen, ob sie in unserer Kunst landen
Daher ist die Verwendung ihrer Körper, Exkrete und Leben in unseren eitlen Hobbies eher mit den Lampenschirmen aus Menschenhaut und ähnlichen Perversionen während des Holocausts zu vergleichen als mit Gunther von Hagens menschlichen „Exponaten“ (die sich zu Lebzeiten mit der Plastination einverstanden erklärt haben).
Wir können etwas zu Gunsten der Tiere verändern, wenn wir den Inhaltsstoffen in unserer Kunst Beachtung schenken.
Es verhält sich genauso wie bei allen anderen veganen Produkten; je größer die Nachfrage nach garantiert veganem Kunstmaterial ist, desto mehr wird auch hergestellt werden und desto mehr Sicherheit wird der vegan lebende Verbraucher beim Kauf haben.
Lassen Sie sich bitte nicht von Verkäufern, die Sie nicht beraten können oder wollen, verunsichern. Halten Sie sich an die (wenigen) sachkundigen Hersteller und Händler.
Welche Farben sind nicht immer vegan?
Im Folgenden gilt mein Tipp:
Falls Ihr Herz ganz besonders an bestimmten Farben hängt, Sie aber gern mit veganen Werkstoffen arbeiten möchten, so kontaktieren Sie diverse Hersteller und bitten um Ratschläge bzw. vegane Alternativen. Vielleicht finden Sie auch einen Hersteller, der vegane Tempera etc. im Angebot hat. Ich habe bislang nur die Hersteller der von mir verwendeten Farben kontaktiert und bin dann ggf. auf andere Produkte umgestiegen.
(Ei-)Tempera-Farben enthalten Kasein- und Eibestandteile. Hier kann es allerdings Außnahmen geben.
Gouache-Farben werden auch heute noch sehr oft mit tierischen Fetten gebunden.
Mal so, mal so..
Wasserfarben enthalten häufig Ochsengalle. Dies ist nicht immer der Fall und scheint markenspezifisch zu sein.
- Winsor & Newton zum Beispiel fügen fast all ihren Produkten tierische Bestandteile bei – ihre Wasserfarben enthalten Ochsengalle.
- Faber-Castell setzt in Farbstiften, Mal- und Zeichenprodukten angeblich keine Ochsengalle ein. Dies betrifft wasservermalbare Farbstifte und auch „andere Malprodukte“. Ob es aber die gesamte Palette dieser Firma betrifft, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Wachsmalstifte sind meistens frei von tierischen Bestandteilen, aber auch hier empfehle ich eine Nachfrage, da nur der Hersteller über Bindemittel (tierisches Glycerin?) und Herkunft der Farbpigmente Auskunft geben kann.
Dasselbe gilt für Tinte. Meist wird Tinte heute nicht mehr aus Tintenfischen hergestellt, allerdings gibt es sogar hierbei Ausnahmen.
Die meisten Tinten sind heutzutage überwiegend synthetisch. Doch auch falls die Tinte synthetisch ist, kann es sein, dass tierische Pigmente wie echtes Cochenille (in Rottönen) oder Indigotin 1 aus Schnecken in grüner Tinte beigemengt wurden.
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